Call for diskurs & Hinweise zum datum #3

2020-05-05

Was bedeutet „Schule“ zu Zeiten der Corona-/ SARS-CoV 2-Pandemie bzw. unter den Beschränkungen, die zur Eindämmung der durch dieses Virus hervorgerufenen COVID 19-Erkrankung eingeführt wurden? Was bedeuten die Beschränkungen für die Institution Schule, ihre unterschiedlichen Akteur*innen und Betroffene innerhalb und außerhalb der Institution? Inwiefern gerät Schule in dieser gesundheitlichen und gesellschaftlichen Krise ebenfalls in eine Krise? Inwiefern verschärft oder überlagert die allgemeine Krise aber auch bereits bestehende Krisen der Schule? Inwiefern verdeutlicht möglicherweise diese Krise, in der Unterricht gar nicht bzw. nicht wie gewohnt stattfindet, was Schule bedeutet? Und inwiefern wirken sich die aktuellen Änderungen auf die Bedeutung von Schule aus? Diese und weitere Fragen erscheinen uns, der Redaktion von datum&diskurs, schulpädagogisch interessant und relevant.

Obschon wir uns aktuell noch mitten in der gesundheitlichen wie gesellschaftlichen Krise befinden – und diese Krise auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrifft – möchten wir versuchen, durch das Setzen eines aus unserer Sicht mit der Krise relationierten Datum seinen Diskurs ausgehend von diesem Datum zu initiieren:
Der Petition „Abi 2020 Umdenken: Durchschnittsabitur“ (https://www.change.org/p/peter-tschentscher-abi-2020-umdenken).
Einen Screenshot der Website und damit eine stabile Version des datums kann zum Zweck des Verfassens eines Beitrags bei den Herausgeber*innen per E-Mail angefordert werden.

Nicht zufällig, so glauben wir, fiel unsere Wahl auf ein Datum des Formats der Online-Petition, mit dem schülerseitig auf die politische Bearbeitung der aktuellen Schulsituation reagiert wird. Mindestens aus drei Gründen erscheint es uns interessant: Erstens zeigt sich, wie Schüler*innen als betroffene Akteure die Situation wahrnehmen. Zweitens lässt sich an diesem Datum rekonstruieren, wie sich Schüler*innen zur politischen Bearbeitung der Krise positionieren, wie sie Gleichgesinnte zu mobilisieren und im politischen Diskurs zu wirken suchen. Und drittens korrespondiert das Format Online-Petition insofern mit der derzeitigen gesellschaftlichen Krisensituation, als dass sich hier Kommunikations- und Vergemeinschaftungsprozesse identifizieren lassen, die sich unter Verzicht physischer Kontakte virtuell – und zugleich politisch real – vollziehen. 

Auch als Forscherinnen und Forscher zu versuchen, über das Internet einen Zugang zum Feld zu erlangen, erscheint uns als charakteristisch für die aktuelle Situation, die u.a. von dem Bemühen gekennzeichnet ist, physische Kontakte zu vermeiden.

Mit diesem Call for diskurs rufen wir dazu auf, sich in Form eines Essays aus erziehungswissenschaftlicher, schulpädagogischer oder fachdidaktischer Sicht mit datum #3 auseinanderzusetzen!

Hinweise zur Beitragseinreichung bei datum&diskurs finden sich unter:
https://ojs.fachportal-paedagogik.de/index.php/DatumundDiskurs/about/submissions.

Dieser Call for diskurs und die Hinweise zum datum #3 sind ebenfalls als PDF verfügbar.

Näheres über das Publikationsformat datum&diskurs und weitere laufende Calls zu anderen Daten findet sich unter
https://ojs.fachportal-paedagogik.de/index.php/DatumundDiskurs/about!