Dokumentarische Bildinterpretation: Suspendierung des Vorwissens und hermeneutischer Zirkel.

Eine Antwort

Autor/innen

  • Ralf Bohnsack FU Berlin

Schlagworte:

Bildinterpretation, Dokumentarische Methode, formale Bildkomposition, Identitätsnorm, Organisationskultur, Bildungspolitik

Abstract

Dieser Beitrag versucht, einige der im Beitrag von Matthes und Trumpa in datum & diskurs 6 (2023) aufgeworfenen methodisch-methodologischen Fragen zur dokumentarischen Bildinterpretation zu beantworten und geht dabei auch auf das von den Verfasserinnen als Interpretationsbeispiel herangezogene Datum #6 ein. Diskutiert wird insbesondere die Bedeutung des Bild-Kontextes und der Sinn der Arbeitsschritte, vor allem des vor-ikonografischen. In der hier – teilweise an Matthes und Trumpa anschließenden – Interpretation zeigt sich, dass das Bild in formal-ästhetischer Hinsicht und insbesondere, was seine damit zusammenhängende ikonologische Komplexität anbetrifft, methodologisch und bildungstheoretisch engagierte Bildinterpret:innen kaum befriedigen kann. Dennoch oder eben gerade deshalb kann die Interpretation des Datums aber sozialwissenschaftlich, d.h. für die Analyse von (bildungspolitischen) Institutionen oder Organisationen (hier u.a. hinsichtlich eines ‚Verlusts des Sachbezugs‘), erkenntnisgenerierend und auch im Kontext der Methodenausbildung lehrreich sein.

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Veröffentlicht

2024-02-27

Zitationsvorschlag

[1]
Bohnsack, R. 2024. Dokumentarische Bildinterpretation: Suspendierung des Vorwissens und hermeneutischer Zirkel. : Eine Antwort. datum & diskurs. 6, 1 (Feb. 2024), 1–23.